Po-Probleme nicht auf die lange Bank schieben

Bei Hämorriden muss man auf Sport nicht verzichten

(djd/pt). Sommerliche Temperaturen wecken bei den meisten Menschen die Lust, körperlich aktiv zu werden. Doch viele, die unter vergrößerten Hämorriden leiden, sind verunsichert, ob sie auf Sport nicht lieber verzichten sollten. Denn im fortgeschrittenen Stadium können die krankhaft veränderten Gefäßpolster bei körperlicher Anstrengung spürbar aus dem Analkanal hervortreten. Betroffene befürchten, dass Beschwerden wie Jucken, Brennen, Nässen und Bluten durch Bewegung noch verstärkt werden. Doch nach Ansicht von Experten wie Werner Ponton aus München können sie, sofern die vergrößerten Hämorriden nicht akut entzündet sind, weiter Sport treiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Inkontinenz verhindern

"Sollte es dabei zu Blutungen kommen oder das ausgestülpte Gewebe nicht mehr von alleine zurückgehen, ist eine zeitnahe Behandlung beim Proktologen sinnvoll", erklärt der Münchner Chirurg. Eine rechtzeitige Therapie könne verhindern, dass es zu einer Schwächung der analen Schließmuskulatur und schließlich zu einer beginnenden Inkontinenz komme. Der unkontrollierte Stuhlverlust gehört zu den Symptomen eines Hämorridalleidens im vierten Stadium, die nur noch durch eine Operation gelindert werden können. Unter www.haemorriden.net gibt es nähere Informationen. Im dritten Stadium, in dem sich die Hämorriden noch manuell in den Analkanal schieben lassen, ist indes noch eine Gummibandligatur möglich, bei der das abgebundene Gewebe binnen 20 Tagen abfällt.

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Beschwerdefreie Zeiten einbeziehen

Am einfachsten ist die Behandlung im ersten und zweiten Stadium. Nicht umsonst werden Betroffene immer wieder darauf hingewiesen, so früh wie möglich aktiv zu werden. "Juckreiz und Brennen lassen sich am besten mit schnell lokal wirkenden Betäubungsmitteln wie Posterisan akut behandeln", erklärt Dr. Martina Grönig. Nach Ansicht der Berliner Apothekerin sollten auch symptomfreie Intervalle in die Behandlung einbezogen werden. Moderne Präparate aus der Apotheke könnten die Analregion pflegen, die Elastizität der Haut erhöhen und diese zugleich vor Reizungen schützen. Dem Wiederauftreten akuter Analerkrankungen werde so vorgebeugt.

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Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),
Gesundheitsthemen